
Närrisches Treiben auf neuer Strecke
Ein riesiger Faschingszug hat sich am Sonntag durch Altenstadt geschlängelt. Insgesamt verlief das närrische Treiben in geordneten Bahnen. Dennoch musste die Polizei mehrfach tätig werden.
Fast 70 Gruppen haben den Ortskern von Altenstadt am Sonntag in eine närrische Hochburg verwandelt. Rund 2000 Teilnehmer zogen durch die Marktgemeinde und feierten ausgelassen die fünfte Jahreszeit. Pünktlich um 14 Uhr hatte sich der riesige Faschingszug, angeführt von der örtlichen Feuerwehr, in Bewegung gesetzt. Dabei hatten die Narren mit dem Wetter Glück, da noch am Vormittag viel Schnee gefallen war. Neben tollen Fußgruppen und großen Wagen, für die der Altenstadter Faschingszug bekannt ist, waren zahlreiche Musikgruppen und Zünfte dabei – unter anderem aus Kempten, Reutlingen und Hüttisheim.
Für Begeisterung beim bunten närrischen Treiben sorgten die Hexen, die während des Zuges mit ihren Showeinlagen und Hebefiguren die in Scharen gekommenen Zuschauer ins Staunen versetzten. Dabei hatten die Altenstadter Faschingsfreunde bei der 47. Auflage des Umzuges an ihrem Konzept gefeilt. So gab es heuer erstmals einen Zunftmeister-Empfang in der TSV-Halle. Außerdem wurde die Strecke verändert und verlängert.
Insgesamt verlief das bunte Treiben laut Polizei in geordneten Bahnen. Zwei Mädchen im Alter von jeweils 14 Jahren wurden allerdings stark alkoholisiert aufgegriffen. Eine der beiden hatte schon länger im Schnee gelegen und wurde mit einer Unterkühlung in die Kinderklinik nach Memmingen eingeliefert. Das zweite Mädchen übergaben die Beamten den Eltern.
Die Polizei kontrollierte zusammen mit dem Jugendamt Neu-Ulm auch Jugendliche. Bei einem 16-Jährigen fanden sie ein Einhandmesser und verschreibungspflichtige Tabletten. Ihn erwarten nun Anzeigen. Zudem versuchte eine 10- bis 15-köpfige Gruppe unberechtigt einen abgestellten Faschingswagen an der Hindenburgstraße zu betreten. Hierbei kam es zu Schneeball- und Flaschenwürfen der Jugendlichen. Den Beteiligten, die teils schon vorher durch aggressives Verhalten im Stadtgebiet aufgefallen waren, wurden Platzverweise erteilt. Dem wollte ein ziemlich betrunkener 17-Jähriger partout nicht nachkommen. Die Polizei nahm ihn in Gewahrsam und übergab ihn auf der Dienststelle seiner Mutter.
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